Gündels Kulturstall

25.04.10

Kartoffelaussaat 2010


Wie jedes Jahr haben wir uns auch dieses Jahr das letzte Aprilwochenende für das Legen unserer Kartoffeln freigehalten. Der Wettergott meinte es besonders gut mit uns: strahlender Sonnenschein und 15-20°C inklusive des ersten Sonnenbrand.
Bereits im Winter hatten wir uns darauf verständigt, dass wir unsere Sortenvielfalt für das Jahr 2010 noch einmal erweitern wollten. Ohne eine gewisse Mechanisierung sollte dies aber nicht mehr zu bewältigen sein. Also schauten wir uns nach einer geeigneten Legemaschine um. Moderne vollautomatische Legemaschinen schieden sofort aufgrund des Preises und der Nichteignung für Fingerkartoffeln aus. Wir suchten daher ein halbautomatisches Gerät, welches für alle Knollenformen geeignet sein sollte.


Bei unserer Recherche stießen wir auf ein so genanntes Kombigerät, mit dem die die Kartoffeln nicht nur gelegt, sondern mit wenigen Umbaumaßnahmen auch noch gehackt, gehäufelt und gestriegelt werden können. Beim Legen müssen die Kammern eines sich drehenden Verteilteller durch eine mitfahrende Bedienperson einzeln von Hand mit Saatkartoffeln bestückt werden. Da diese Technologie aber Stand der Technik von vor über 30 Jahren ist, mussten wir uns via Internet und persönlichen Kontakten auf dem Gebrauchtmakt umschauen. Schließlich konnten wir im März ein zweireihiges Kombigerät der Fa. Rau im Rahmen einer Internetauktion ersteigern.


Voller Erwartung setzten wir das Gerät in diesem Frühjahr erstmalig zum Kartoffellegen ein und es sollte uns nicht enttäuschen: die Maschine verrichtete ausgezeichnete Arbeit. Dank des fürsorglichen Herrichtens und des „Schmierens“ durch unseren Nachbarn Andreas bemerkte man kaum, dass dieses Maschinchen schon mehr als 30 Jahre auf dem Buckel hat. Gemeinsam mit seinem alten Deutz-Traktor D30 (Baujahr 1961) zog Andreas die Legemaschine und uns als mitfahrendes Bedienpersonal gekonnt durchs Feld. Auch ertrug er unsere Sonderwünsche bezüglich Sortenanordnung mit scheinbar großer Gelassenheit. Lieber Andreas, dafür ein herzliches Dankeschön. Ohne dich und deine 28 Pferdestärken hätten wir unsere edlen Knollen wohl nicht so schnell und in solch guter Qualität in den Boden bekommen.